Inhalt

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DIVERTIMENTO erzählt die wahre Geschichte von Zahia Ziouani, die sich mit großer Willenskraft ihren Platz als Dirigentin erkämpft und schließlich ihr eigenes Orchester gründet. Dabei ist ihr Aufstieg in eine der elitärsten Männerdomänen der Hochkultur als Mädchen und Kind algerischer Einwanderer, aufgewachsen in einfachen Verhältnissen unwahrscheinlich. Als sie und ihre Zwillingsschwester Fettouma, eine begabte Cellistin, mit 17 am Konservatorium in Paris angenommen werden, schlägt ihnen offener Rassismus und soziale Arroganz entgegen. Die meisten ihrer Mitschüler*innen kommen aus der elitären Pariser Kreisen. Zahia erträgt die Demütigungen, denen vor allem sie mit ihrem ungewöhnlichen Wunsch als Frau zu dirigieren, ausgesetzt ist, mit stoischer Kraft. Als ihre Begabung dem Stardirigenten Sergiu Celibidache auffällt, nimmt dieser sie trotz seiner Vorbehalte gegenüber Frauen in diesem Beruf in seine Meisterklasse auf. Der Rest ist Geschichte. Zahia dirigiert bis heute ihr eigenen Orchester „Divertimento“.

Umsetzung

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Um die wahre Geschichte der Geschwister Ziouani zu erzählen, wählt die Regisseurin Mention-Schaar einen kurzen Zeitstrang aus ihrer Biographie: den Moment, als die beiden 17-jährigen Schwestern an das Pariser Konservatorium kommen. Hier verdichtet sich die Geschichte auf ihren politischen Kern, den der Film über die individuelle Geschichte hinaus transportiert: die Darstellung des strukturellen Rassismus, Elitarismus und Frauenfeindlichkeit in Teilen der französischen Hochkultur. Dem zweiten großen Thema des Films, der klassischen Musik und der verbindenden Kraft des gemeinsamen Musizierens, gibt die Regisseurin viel Raum, lässt die Musikstücke ausspielen. Dabei geht die Kamera immer wieder nah ran an die Gesichter, zeigt die Emotionen des Musizierens oder die inneren Kämpfe der Schwestern. Für die kraftvolle Leidenschaft von Zahia findet sie große, kineastische Bilder in der Totalen, wie die Momente, wo die Geräusche der Stadt zu Zahias Inspiration werden oder sie die Lichter der Stadt wie im Rausch „dirigiert“.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

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Der Film handelt von einem unwahrscheinlichen Aufstieg und vom Kampfgeist und einer jungen Frau, die sich auf vielen Ebenen behaupten muss. Die Bilder, die der Film für ihre innere Entwicklung und ihre Gefühle einsetzt - bei der Suche nach Inspiration oder ihrer Leidenschaft beim Dirigieren - können beschrieben und in ihrer Art und Wirkungsweise mit den Szenen verglichen werden, in denen die Handlung durch Worte vorangetrieben werden. In vielen Szenen wird ein zentrales Thema variiert: die Gegenüberstellung von „Reich“ und „Arm“, von Rassismus und ungleichen Chancen. Hier kann diskutiert werden, wie diese sozialen Welten beschrieben werden. Wo gehen die Beschreibungen in die Tiefe? Wo überzeugen sie, an welchen Stellen weniger? Der Film bietet sich wegen seiner klaren Erzählstruktur an, die „Heldenreise“, den Weg von Zahia, nachzuzeichnen: Von wo bricht sie auf? Was ist ihr Ziel, welche Hindernisse stellen sich ihr in den Weg? Wer sind ihre Komplizen, wer ihre Antagonisten?

Veranstaltungen

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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Melanie Rohde, 30.05.2023, letzte Aktualisierung: 02.08.2023