Inhalt

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Alle Jahre wieder rauscht das Weihnachtsfest mit Nachdruck ins soziale Getriebe. Auch wer wenig oder gar nichts mit dem christlichen Fest anzufangen weiß, kann sich der in westlichen Kulturkreisen und darüber hinaus omnipräsenten Weihnachtsstimmung und den damit verknüpften Erwartungen, Befürchtungen und Klischees kaum entziehen. Nicht anders verhält es sich in einer kleinen Gemeinde „irgendwo in Irland”, wo der Dokumentarist Ken Wardrop fünf Menschen in unterschiedlichen familiären Zusammenhängen, teils mit Kindern, durch die Adventszeit begleitet. Gemein ist allen, dass die Feiertage sie vor emotionale und auch praktische Herausforderungen stellen, indem sie sie mit Trauer und Alterseinsamkeit, Alkoholismus, einer Essstörung oder finanzieller Armut konfrontieren. Der Blick in die Haushalte verdichtet sich zu einem Bild (nicht nur) irischer Lebensrealität, das mit Stereotypen bricht, mit der aufrichtigen Nähe zu den Menschen und der positiven Grundstimmung am Ende aber doch ein „echter Weihnachtsfilm“ ist.

Umsetzung

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„Unter jedem Baum verbirgt sich eine Geschichte” lautet die Logline zu SO THIS IS CHRISTMAS. Dass diese individuellen Geschichten nicht immer so glücklich ausfallen, wie es das Weihnachtsmarketing vorgaukelt, daran erinnert der irische Regisseur Ken Wardrop mit seinem dokumentarischen Porträtfilm. Seine unaufgeregten und alltagsnahen Impressionen geben viel Gelegenheit zum Einfinden in die geschilderten Lebenssituationen. Die Gespräche finden meist in den häuslichen Umgebungen der Mitwirkenden statt, was den Charakterisierungen eine beeindruckende Dichte verleiht. Ganz offen sprechen die Porträtierten über sehr Persönliches und immer wieder über ihren eigenen Bezug zu Weihnachten, über Kindheitserlebnisse und aktuelle Sorgen. Dazwischen erinnern kurz angespielte Weihnachtssongs, Lichtergirlanden oder eine verschneite Landschaft an den festlichen Anlass des Films, was auch eine ironische Brechung der zuvor gezeigten Härten darstellt.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

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Einleitend kann ein Gedankenaustausch bekannte Muster klassischer Weihnachtserzählungen und -werbebotschaften vergegenwärtigen. Wie unterscheidet sich Wardrops Beitrag von den etablierten Formeln und was sagt das über das Ansinnen des Films aus? Die Porträts regen ein Gespräch über die Bedeutung von Weihnachten an, wofür Aussagen aus dem Film herangezogen werden können wie etwa: „Die Freundlichkeit der Menschen ist die Weihnachtsbotschaft”, „Weihnachten ist für Kinder” oder „Zeit ist das größte Geschenk”. Wie ordnen die Schüler*innen die Sichtweisen ein, wie blicken sie selbst auf das „Fest der Liebe” und die damit verbundenen Herausforderungen für Menschen in schwierigen Lebenslagen? Nicht zuletzt bietet der Film Gelegenheit, die Effekte filmsprachlicher Mittel zu veranschaulichen. Die Entscheidung, auf klassischem 35mm-Material zu drehen, schlägt sich in oft unbewegten, nostalgisch anmutenden Aufnahmen nieder. Wiederholt rückt Wardrop (Schau-)Fenster ins Bild, was den Ansatz unterstreicht, in fremde Lebensrealitäten zu blicken. Interessant ist auch der Schnitt, wenn etwa eine Collage bunter Weihnachtsbeleuchtung die davor und danach gezeigte Tristesse ironisch kontrastiert.

Veranstaltungen

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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Christian Horn, 04.11.2024, letzte Aktualisierung: 06.11.2024