Kurzfilme der Film Macht Mut Workshops
Hier finden Sie die Kurzfilme zu den Workshops und die Langfilme für die Kinotage für die 1. bis 6. Klasse.
Banksy - Exit through the gift shop
Dokumentation oder nicht? Im Film des Street-Art-Künstlers Banksy verwischen auf sehr unterhaltsame Weise die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion. Interessanter- und ironischerweise werden dem Zuschauer gerade auf diesem Weg tiefere Einsichten in die Welt der Kunst und die Mechanismen des Kunstmarkts erlaubt.
Exit through the gift shop
Dokumentarfilm, Künstlerporträt
ab 7. Klasse
ab 12 Jahre
Kunst, Deutsch, Englisch, Werte und Normen, Sozialkunde
Postmoderne, Biografie, Popkultur, Kommunikation, Medien, Jugend/Jugendliche/Jugendkultur, Rebellion, Stadt, Film/Filmgeschichte/Filmsprache
21.10.2010
Inhalt
Der Street-Art-Künstler Banksy ist ein Phantom. Obwohl seine Werke auf zahlreichen Fassaden dieser Welt zu finden sind, ist seine Identität nur wenigen Menschen bekannt. Als der französische Filmemacher Thierry Guetta zufällig in die Street-Art-Szene hinein kommt und wie besessen alles mit seiner Videokamera festhält, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er von dem berüchtigten Banksy hört. Er setzt sich das Ziel, auch diesen Künstler zu filmen. Dank guter Kontakte lernt Guetta Banksy tatsächlich kennen und bekommt die Erlaubnis, ihn bei seiner Arbeit zu filmen. Doch der fertige Film ist eine Katastrophe, so dass Banksy kurzerhand beschließt, den Spieß umzudrehen und einen Film über Guetta zu machen, der sich seitdem als Street-Art-Künstler betätigt. Fortan nennt sich der weder als Street-Art-Künstler noch als Filmemacher talentierte Guetta "Mr. Brainwash". Er plant eine Ausstellung, die in die Geschichte eingehen soll.
Umsetzung
"Banksy - Exit Through The Gift Shop" ist eine ungewöhnliche Dokumentation. Der Film des Provokateurs Banksy hat viel von einer "Mockumentary" (mock = vortäuschen, sich lustig machen), eines fiktionalen Dokumentarfilms, der sowohl das Genre als auch sein Thema aufs Korn nimmt. So kann sich der Zuschauer auch in diesem Film an kaum einer Stelle sicher sein, welche Elemente der Realität entsprechen, welche lediglich lose mit ihr verknüpft und welche vollständig erfunden sind. Die "Dokumentation" scheint keinem Drehbuch zu folgen, wechselt mehrmals die Erzählperspektive (von Banksy zu Guetta und zurück zu Banksy) und wirkt deshalb auf den ersten Blick unstrukturiert. Weitere unkonventionelle Merkmale sind die wacklige, Authentizität vortäuschende Handkamera schnelle Schnitte und ein treibender Soundtrack, für den unter anderem Portishead-Produzent und -instrumentalist Geoff Barrow verantwortlich zeichnet.
Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Die pädagogischen Anknüpfungspunkte des Films liegen auf verschiedenen Ebenen: "Banksy - Exit Through The Gift Shop" eignet sich zum einen sehr gut, um die Realität des Kunstbusiness kritisch unter die Lupe zu nehmen. Der Film präsentiert dem Zuschauer eine ungewohnte und heitere Sicht auf Entstehungs-, Distributions- und Vermarktungsprozesse, die in der Kunstwelt im Allgemeinen und in der Graffiti- und Street-Art-Szene im Besonderen Usus sind. Dabei streift der Film auch die Fragen nach der Legalität dieser Kunstformen. Die Ironie, mit der der Künstler Bansky dem Publikum sein Metier vorstellt, erstreckt sich allerdings nicht nur auf den unmittelbaren Gegenstand seiner Arbeit, sondern ebenfalls auf den Dokumentarfilm und damit auf das Medium, mit dem er seine spitzbübische Kritik zum Ausdruck bringt. Daran lässt sich im Unterricht eine Diskussion über verschiedene Filmarten anschließen und die Frage diskutieren, welchen Wahrheitsgehalt das Gesehene hat und welche Möglichkeiten es gibt, diesen zu überprüfen.
Veranstaltungen
Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.
Bansky
Bansky
Banksy, Shepard Fairey, Thierry Guetta, Space Invader, Joshua Levine
87 Min
deutsche
35mm
ab 6 Jahre
Alamode Filmverleih
Sundance Filmfestival 2010, Berlinale 2010