Rassismus- und antisemitismuskritische
Filmvermittlung für die 1. bis 6. Klasse

Kurzfilme der Film Macht Mut Workshops

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Filmplakat zu "Die wilde Zeit"

Die wilde Zeit

Frankreich 2012

„Ich habe Angst, meine Jugend zu verlieren“, vertraut Gilles seiner Freundin Laure in einem stillen Moment an. Im Sommer 1971 ist für Gilles die Schulzeit in einem Pariser Vorort vorbei und er springt mitten hinein ins Leben. Doch wohin er will, muss er noch herausfinden. Die Unruhen vom Mai ‘68 sind erst drei Jahre her. Politische Parolen, Utopien, Träume und verschiedene Formen der Rebellion prägen das Milieu, in dem sich Gilles bewegt. Er liest Bücher mit Titeln wie „Die neuen Kleider des Präsidenten Mao“, plant mit seinen Freunden linke Protestaktionen und scheut sich nicht, mit dem Feuer zu spielen. Gilles hat auch eine künstlerische Ader. Er malt und träumt vom Filme machen. Eine Reise nach Italien wird zum Scheideweg für ihn und seine Freunde. Ihre Überzeugungen und Träume müssen sich an der Realität messen. Einiges zerbricht, anderes nicht, und Gilles entscheidet sich für die Kunst.

Originaltitel

Die wilde Zeit

Genre

Drama

Klassenstufe

ab 10. Klasse

Altersempfehlung

ab 15 Jahre

Unterrichtsfächer

Geschichte, Politik, Französisch, Sozialkunde, Kunst, Religion/Ethik

Themen

Identität, Freundschaft, Geschichte, Erwachsenwerden, Politik, Widerstand

Kinostart

30.05.2013

Inhalt


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„Ich habe Angst, meine Jugend zu verlieren“, vertraut Gilles seiner Freundin Laure in einem stillen Moment an. Im Sommer 1971 ist für Gilles die Schulzeit in einem Pariser Vorort vorbei und er springt mitten hinein ins Leben. Doch wohin er will, muss er noch herausfinden. Die Unruhen vom Mai ‘68 sind erst drei Jahre her. Politische Parolen, Utopien, Träume und verschiedene Formen der Rebellion prägen das Milieu, in dem sich Gilles bewegt. Er liest Bücher mit Titeln wie „Die neuen Kleider des Präsidenten Mao“, plant mit seinen Freunden linke Protestaktionen und scheut sich nicht, mit dem Feuer zu spielen. Gilles hat auch eine künstlerische Ader. Er malt und träumt vom Filme machen. Eine Reise nach Italien wird zum Scheideweg für ihn und seine Freunde. Ihre Überzeugungen und Träume müssen sich an der Realität messen. Einiges zerbricht, anderes nicht, und Gilles entscheidet sich für die Kunst.

Umsetzung


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Nach „Carlos - der Schakal“ (2010), die filmische Biografie des gleichnamigen Terroristen, widmet sich der französische Regisseur Olivier Assayas in seinem neuen Film wieder einer Geschichte, die mit der ‘68er-Bewegung verwoben ist. Ausgehend von einem Essay über seine eigene Jugend verdichtet er, was damals junge Menschen und ihn persönlich bewegte, zu einem eindrücklichen Stimmungsbild. Viele kleine Geschichten greifen unterschiedlichste Facetten, typische Gedanken und Handlungen dieser Zeit auf. An der Seite von Gilles tauchen die Zuschauenden direkt in die Geschehnisse ein. Ideen, Emotionen und Musik, die diese Generation prägten, werden zusätzlich über den Soundtrack des Films widergespiegelt. Für authentische jugendliche Figuren besetzte Assayas die Rollen fast nur mit Laienschauspielern, die er auf der Straße castete.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Obwohl Die wilde Zeit vor über vierzig Jahren spielt, haben die darin präsentierten Selbstfindungsprozesse nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Jugendliche heute beschäftigen ähnliche Fragen, weshalb der Film sie sicherlich anspricht. Er stellt nicht nur einen guten Ausgangspunkt dar, um über eigene Zukunftsentwürfe zu sprechen, sondern auch, um für die Geschehnisse um das Jahr 1971 zu interessieren. Da historische Hintergründe nicht erläutert werden, empfiehlt es sich, sich diese vor Augen zu führen. Ausgehend davon kann das Erbe der 68er-Bewegung untersucht werden: Welche Fragen sind nach wie vor aktuell? Was erscheint aus heutiger Sicht antiquiert und weshalb? Auch zur Frage, wie geschichtliche oder politische Inhalte und künstlerische Anliegen vermittelt werden können, bietet der Film Möglichkeiten zum Austausch. Als Historienfilm, der aus einer Ansammlung von disparaten, meist fiktiven Ereignissen besteht, und in dem die Protagonisten ihre Kommunikationsarten kritisch hinterfragen, stellt er selbst ein Beispiel für alternative Gedanken- und Geschichtsvermittlung dar.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Marguerite Seidel, 14.04.2013, letzte Aktualisierung: 27.09.2016

Regie

Olivier Assayas

Buch

Olivier Assayas

Darsteller*innen

Clément Métayer, Lola Créton, Félix Armand, Carole Combes, India Salvor Menuez, Hugo Conzelmann, Dolores Chaplin u.a.

Länge

117 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, Original mit dt. Untertiteln

Format

digital

FSK

ab 12 Jahre

Verleih

NFP marketing & distribution*

Festivals

Internationale Filmfestspiele von Venedig 2012: Bestes Drehbuch