Rassismus- und antisemitismuskritische
Filmvermittlung für die 1. bis 6. Klasse

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Plakat zu Bottled Life

Bottled Life

Schweiz/Deutschland 2012

Ist sauberes Wasser ein Menschenrecht oder eine Handelsware? Der Schweizer Journalist Res Gehringer geht dieser Frage am Beispiel der Vermarktung von Trinkwasser durch Nestlé nach, dem größten Nahrungsmittelhersteller der Welt. Er untersucht Geschäftspraktiken und humanitäres Engagement des Konzerns, besucht verschiedene Standorte von Lahore/ Pakistan bis Maine/USA und trifft dort auf Kritiker wie Befürworter. Bei Nestlé selbst steht Gehriger allerdings weltweit vor verschlossenen Türen. Kein Interview, keine Besichtigung der Abfüllanlagen wird ihm gewährt. Um die Sicht des Unternehmens bzw. seines Verwaltungsratspräsidenten Peter Brabeck darzustellen, muss er auf Bilder und Statements der PR-Abteilung bzw. von öffentlichen Auftritten zurückgreifen. Auch deshalb verstärkt sich im Verlauf des Films der Eindruck eines dialogscheuen, profitorientierten Konzerns, der ohne Rücksicht auf Umwelt und lokale Bevölkerung Grundwasser abpumpt, gegen geringe Kosten und mit großem Gewinn.

Originaltitel

Bottled Life

Genre

Dokumentarfilm

Klassenstufe

ab 8. Klasse

Altersempfehlung

ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer

Politik, Wirtschaft, Sozialkunde/Gemeinschaftskunde, Erdkunde/Geografie, Ethik, Religion

Themen

Wirtschaft, Ernährung, Menschenrechte, Umwelt, Armut, Globalisierung, Widerstand

Kinostart

12.09.2013

Inhalt


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Ist sauberes Wasser ein Menschenrecht oder eine Handelsware? Der Schweizer Journalist Res Gehringer geht dieser Frage am Beispiel der Vermarktung von Trinkwasser durch Nestlé nach, dem größten Nahrungsmittelhersteller der Welt. Er untersucht Geschäftspraktiken und humanitäres Engagement des Konzerns, besucht verschiedene Standorte von Lahore/ Pakistan bis Maine/USA und trifft dort auf Kritiker wie Befürworter. Bei Nestlé selbst steht Gehriger allerdings weltweit vor verschlossenen Türen. Kein Interview, keine Besichtigung der Abfüllanlagen wird ihm gewährt. Um die Sicht des Unternehmens bzw. seines Verwaltungsratspräsidenten Peter Brabeck darzustellen, muss er auf Bilder und Statements der PR-Abteilung bzw. von öffentlichen Auftritten zurückgreifen. Auch deshalb verstärkt sich im Verlauf des Films der Eindruck eines dialogscheuen, profitorientierten Konzerns, der ohne Rücksicht auf Umwelt und lokale Bevölkerung Grundwasser abpumpt, gegen geringe Kosten und mit großem Gewinn.

Umsetzung


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Die Gestaltung von "Bottled Life -Das Geschäft mit dem Wasser" ist geprägt vom Aufklärungswillen der Filmemacher. Sie gehen mit den Werkzeugen des investigativen Journalismus vor, der mittels umfassender Recherche Missstände aufdecken will. Dazu berichtet ein Off-Kommentar aus der Ich-Perspektive. Ihre Nachforschungen führen sie nicht nur an höchst unterschiedliche Schauplätze, sondern auch in die Daten- und Bilderflut des Internets. Die nicht selbst produzierten Aufnahmen sind stets als solche gekennzeichnet, weil entweder der Monitor zu sehen ist, auf dem sie laufen, oder Fernsehbilder wie abgefilmt flimmern. In Verbindung mit den kontrastiven Aufnahmen von verschlossenen Nestlé-Anlagen, Panoramen unberührter Natur, schockierenden Bildern der Lebensbedingungen in den ärmsten Gegenden der Welt und Interviews mit verschiedenen Akteuren entsteht eine dichte Reportage mit einem Fazit zu Ungunsten von Nestlé.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist von der Vollversammlung der Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt. In unterentwickelten Regionen oder Ballungsräumen mit marodem öffentlichem Versorgungssystem ist der Zugang allerdings unzureichend. Sauberes Wasser können sich nur diejenigen leisten, die über genügend finanzielle Mittel verfügen. Die Gründe dafür sind vielfältig und das Füllen der Marktlücke durch Nestlé ist höchst streitbar. Zwar verfolgt der Film eine eindeutige Tendenz, aber bietet auch Pro-Argumente. Anknüpfend daran ergeben sich für den Unterricht zahlreiche Ansatzpunkte für weiterführende Recherchen zu den Themen Menschenrechte und Ernährung im Spannungsfeld von wirtschaftlichen, humanitären und ökologischen Interessen. Die Privatisierung der Wasserversorgung versus Wasser als öffentliches Gut liefert Stoff für kontroverse Diskussionen, die zur eigenen Meinungsbildung anregen - auch im Hinblick auf aktuelle Geschehnisse und Bürgerbewegungen auf diesem Gebiet in Deutschland. Der Film eignet sich außerdem, um sich mit den Stilmitteln der TV-Reportage auseinanderzusetzen.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in:  Marguerite Seidel, 09.01.2019, letzte Aktualisierung: 09.01.2019

Regie

Urs Schnell

Buch

Res Gehriger, Urs Schnell

Länge

94 Min

Format

Digital, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

Verleih

W-film

Festivals

Green Me Festival Berlin 2013: Bester Dokumentarfilm, Berg + Abenteuerfilmfestival Graz 2012: Kamera Alpin in Gold „Natur & Umwelt“, Beijing International Film Festival 2012