Rassismus- und antisemitismuskritische
Filmvermittlung für die 1. bis 6. Klasse

Kolonialismus

„Vor vielen, vielen Jahren dachten weiße [im Original nicht kursiv] Menschen und Europa, dass sie mehr Land bräuchten. Sie lebten hier, wo wir heute leben. Eigentlich hatten sie genug Land. Doch sie wollten auch mehr Macht und mehr Geld haben. Also sind sie übers Meer bis auf andere Kontinente gefahren – nach Afrika, Amerika, Asien, Australien und Ozeanien- und wollten den Menschen dort ihr Land wegnehmen. Doch die wollten das natürlich nicht einfach so hergeben. Sie lebten dort mit ihren Familien und waren die Ersten. Doch die weißen Menschen haben sich das Land genommen und auch alles, was wertvoll war – Gold, Edelsteine, Silber oder Gewürze. Sie haben die Menschen, die da lebten, eingesperrt und getötet. Sie haben sie Sklaven genannt und sie gezwungen zu arbeiten. Sie haben sie in Schiffe gesetzt und auf andere Kontinente geschickt. Auch dort wurden sie gezwungen zu arbeiten. Sie durften nichts mehr frei entscheiden. Dass das falsch war, wussten die weißen Menschen. Sie dachten sich eine Lüge aus, damit sie sich deshalb nicht schlecht fühlten. Sie behaupteten, dass weiße Menschen besser seien als alle anderen. Doch das stimmt nicht.“

„Steck mal in meiner Haut“ von Saskia Hödl, Pia Amofa-Antwi und Emily Claire Völker. München, 2022. S. 34-35.