Realität und Vision: Was verstehen wir unter diskriminierungskritischer Filmbildung?
Film Macht Mut verbindet Filmbildung mit rassismus- und antisemitismuskritischer Pädagogik. Innerhalb der Filmbildungslandschaft von VISION KINO und den SchulKinoWochen ist das relativ neu und bedarf einer neuen Verortung und einem neuen Selbstverständnis in diskriminierungskritischer Filmbildung. FMM teilt Visionen und Einblicke ins Projekt.
Film Macht Mut führt bundesweit Workshops durch, die Filmbildung mit antisemitismus- und rassismuskritischer Bildung altersgerecht für die 1. bis 6. Klasse verbinden. Die Kinder nehmen Film als Kunstform und Medium mit ästhetischen Kategorien wie Erzählperspektive oder Tongestaltung unter die Lupe. Es werden diskriminierungskritische Fragen zur Filmgestaltung gestellt, zum Beispiel: was hat ein düsteres Auftreten eines großen Monsters aus der Froschperspektive mit Vorurteilen zu tun? Wie lenkt Musik die Identifikation mit einem Charakter und was bedeutet das im Kontext struktureller Ausgrenzung?
Mit unseren Kurz- und Langfilmen und vielen spielerischen Methoden werden die Kinder gestärkt, gesellschaftliche Vielfalt wahrzunehmen und wertzuschätzen. Sie lernen die Komplexität der Welt und Menschen kennen und hinterfragen stereotype und dämonisierende Bilder. Die Fähigkeit zu kritischem Denken über Diskriminierung wird angeregt, sodass Kinder Abwertungen erkennen und benennen können. Neben dem Blick auf Diskriminierung wird immer die Ich-Identität, der Zusammenhalt und die Gruppenzugehörigkeit aller Kinder gestärkt, innerhalb der sie etwas Positives bewirken können. Die Filme haben ein Fokus auf gegenwärtiges jüdisches Leben und gegenwärtiges Leben von BPoC. Die diverse und selbstwirksame Repräsentation von rassismus- und antisemitismuserfahrenen Kindern in der Hauptrolle sowie der primäre Blick auf rassismus- und antisemitismuserfahrene Kinder in der Klasse sind zentral in unserem Verständnis diskriminierungskritischer Filmbildung.
Visionen für eine diskriminierungskritische Filmbildung
Film ist immer auch ein Produkt gesellschaftlicher Umstände und jeweiliger Produktionsbedingungen, in das sich unabhängig von der Intention der Beteiligten Machtverhältnisse einschreiben. Daher ist das höhere Ziel, mit jedem Film diskriminierungskritisch zu arbeiten sowie bestehende Materialien und Konzepte entsprechend zu reflektieren und zu überarbeiten, nicht nur mit Filmen wie denen unseres Projektes, die explizit Diskriminierung behandeln. Für diese Querschnitts-Perspektive auf Filme sollten deswegen auch beispielsweise nicht nur antisemitismuskritische (vor allem: jüdische) Expert*innen zu antisemitismusrelevanten Inhalten angefragt werden, sondern zu möglichst allen Filmen. Damit kann eine diskriminierungskritische, intersektionale Multiperspektivität auf jeden Film angewandt werden. In der Praxis könnten dann auch vermeintlich unauffällig oder „harmlos“ wirkende Filme wie Komödien, Dokumentarfilme oder auch Filme, die weitgehend unproblematisch sind, in ihren Kippmomenten erkannt werden. Ein gut gemachter Dokumentarfilm, in dem aber ein weißer Protagonist, ohne seine Position zu reflektieren, den globalen Süden erklärt, erscheint in post-kolonialer Sicht in einem ganz anderen Licht. Oder ein Filmpool kann diverser kuratiert werden, wenn bisher keine muslimische oder Schwarze Geschichte vorkommt und damit ein Zerrbild unserer Realität schafft. Auch die Produktionsbedingungen können mit Blick auf Repräsentation und sensibles Miteinander erörtert werden.
Das Ziel wäre auch, solche diskriminierungskritischen Fragen zu einem Film zu stellen, z.B.: wie erzählt und zeigt der Film Diskriminierung? Wer erzählt hier über wen? Wer wird nicht gezeigt? An welche Zuschauer*innen wendet sich der Film? Wie und inwiefern nimmt der Film eine Haltung zu Diskriminierung ein? Reproduziert er nur Diskriminierung oder kritisiert oder bricht er sie auch? Wenn ja, mit welchen Gestaltungsmitteln, und gelingt dies? Ist der Film empowernd für Diskriminierungserfahrene, weil etwa Widerstand gegen Diskriminierung gezeigt wird? Gibt es auch empowernde Geschichten von Diskriminierungserfahrenen neben ihrer Gewalterfahrung? Es ist eine Gradwanderung, Rassismus und Antisemitismus als Gewalt zu zeigen und damit wichtige Aufklärung zu betreiben, aber darin nicht BIPoC, Juden_Jüdinnen als machtlose Opfer zu zementieren, sondern mit ihrer individuellen Handlungsstärke und Persönlichkeit. Ein Film kann ein großes Unbehagen angesichts Diskriminierung für nicht-diskriminierungserfahrene Zuschauer*innen erlebbar machen und damit Betroffenheit und Solidarität erzeugen – oder genau das wird problematisch, indem es die filmische Einfühlung mit einer realen und strukturellen Diskriminierungserfahrung gleichstellt und letztere bagatellisiert.
Filmbildner*innen, andere Pädagog*innen und Multiplikator*innen müssen aus diskriminierungskritischer Perspektive noch stärker die Diversität ihrer Zielgruppe und den Kontext ihres Lernraums vor Augen haben. Die gesellschaftliche Positionierung und eigene Diskriminierungserfahrung unter den Teilnehmenden spielen eine Rolle in ihrer Filmrezeption und den verschiedenen Bedarfen, die daraus entstehen. Alle Kinder und Jugendliche wollen sich mit ihren Lebensrealitäten im Film wiederfinden und Vorbilder finden können. Ein und derselbe Film funktioniert nicht in allen pädagogischen Settings, sondern sollte stark zielgruppenspezifisch und kontextabhängig eingesetzt oder mit anderen Filmen ergänzt werden. Manche Filme eignen sich nur für eine längerfristige, vertraute Begleitung einer Lerngruppe, in der sensibel bis hin zu traumapädagogisch auch eigene Gewalterfahrungen wie Rassismus, Krieg, Flucht verarbeitet werden können. Der gleiche Film birgt in einer anderen Gruppe und kurzen Begleitung das Risiko, dass Kinder mit dieser Erfahrung emotional überfordert bis hin zu retraumatisiert werden, ein Gefühl von Vereinzelung und Übersichtbarkeit in der Gruppe erleben. Das wirkt sich auch auf die Gruppendynamik aus, daher sollte abgewogen werden, ob auch die Gruppe der passende, sichere Raum für alle ist, mit einem Film besonders sensible Themen und Emotionen anzusprechen. Mit entsprechenden Filmen und Begleitung finden Kinder teilweise den Mut, eine Gewalterfahrung zu teilen – dies muss pädagogisch gehalten und gut vor- und nachbereitet werden. Den Film auf solche Möglichkeiten und Risiken hin einzuschätzen und je nach Zielgruppe und Pädagog*in zu entscheiden, ihn zu nutzen oder nicht, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. In allen pädagogischen Settings muss ein sicherer Umgang mit strukturellen und persönlichen Gewalt- und Dominanzverhältnissen zwischen und mit den Kindern gegeben sein.
Die kontinuierliche Weiterbildung und Selbstreflektion als Filmbildner*innen und Multiplikator*innen in der Bildungsarbeit muss auch um eine diskriminierungskritische Selbstreflektion und Positionierungsarbeit ergänzt werden. Wer sich bisher für objektiv und neutral hält, muss sich fragen, aus welcher gesellschaftlichen (Nicht-)Erfahrung und welchem Wissen er*sie mit Kindern arbeitet. Mit welchen sichtbaren und unsichtbaren Privilegien und Diskriminierungen ein*e Pädagog*in zu einem Filmgespräch einlädt, macht einen Unterschied in der Vermittlung und Beziehungsarbeit. Was machen diese Erfahrungen mit mir und wie nehmen mich die Kinder wahr? Um wie oben beschrieben die Zielgruppe in ihrer Filmrezeption und pädagogischen Bedarfen einzuschätzen, den passenden Film auszuwählen, auch mal einen Auftrag abzulehnen, müssen auch die eigenen Positionierung, Kompetenzen und Grenzen klar sein – welche Machtverhältnisse bringe ich in den Lernraum, für wen kann ich ein ermutigender Spiegel sein, kann ich die eventuell emotional herausfordernde Situation eines Kindes und/oder in der Gruppe halten und bin ich eine hilfreiche Bezugsperson für die potentielle Aufarbeitung? Was ist mein eigener Zugang zu Rassismus und Antisemitismus und habe ich einen Umgang mit den Auswirkungen auf meine Zielgruppe erprobt? Diese Zugänge und das Wissen zu Diskriminierung sind bisher kaum Teil pädagogischer Aus- und Weiterbildungen in Deutschland. Das ist ein strukturelles Problem, das sich auf die diversen Lerngruppen und auf die Biographien von Schüler*innen auswirkt. Wir erleben in unserer Arbeit an Schulen und mit Lehrer*innen und Pädagog*innen, dass die meisten eine große Unsicherheit, einige sogar Abwehr und stark diskriminierende Einstellungen mitbringen. Unsere Fortbildungen zu diskriminierungskritischer Filmbildung laden zur Selbstreflexion ein, vermitteln Grundlagenwissen zu Rassismus und Antisemitismus im Kontext Film und schärfen den diskriminierungskritischen Blick auf Filme. Vor allem auf der strukturellen Ebene in pädagogischen Aus- und Weiterbildungen muss sich viel verändern, etwa der Zugang für marginalisierte Pädagog*innen vereinfacht und diskriminierungskritische, vielfaltssensible Pädagogik als Querschnitt in jede Lehre und Praxis eingeführt werden.
Neben der Weiterbildung einiger Filmvermittler*innen und Multiplikator*innen ist zentral, die Teams personell mit bisher unterrepräsentierten Perspektiven und Erfahrungen zu erweitern. Fachkräfte mit rassismus- und antisemitismuskritischem (Erfahrungs-)Wissen können Filmgespräche sensibel, vorausschauend und mit einem empathischen Verständnis für diskriminierungserfahrene Kinder durchführen. Sie erkennen auch subtile rassistische und/oder antisemitische Äußerungen und Dynamiken und intervenieren unmittelbar. Unsere Projektworkshops werden immer im Tandem durchgeführt und mit mindestens einer*einem BIPoC und/oder jüdischer*n Kolleg*in. Ihre bloße Anwesenheit als pädagogische Fachkraft ist für Kinder in vielen Orten Deutschlands neu und regt ein Umdenken an, nicht nur weiße nicht-jüdische Erwachsene als kompetent und glaubwürdig anzuerkennen. Kinder mit ähnlichen Positionierungen wie die Referent*innen reagierten in allen Fällen mit begeisterter Überraschung und wurden sichtlich in ihrem Selbstvertrauen gestärkt.
Viele erste Schritte sind notwendig bevor wir in unseren Institutionen diese Ganzheitlichkeit, diskriminierungskritische Fragen und kuratorischen und pädagogischen Kompetenzen erreichen können. Wir müssen zuerst in unseren Strukturen wie auch mit unseren Zielgruppen eine Gesprächskultur und eine Haltung entwickeln sowie (Erfahrungs-)Wissen zu struktureller Diskriminierung aufbauen. Angesichts der institutionellen Grenzen sind wir bei Film Macht Mut extra vorsichtig in der Auswahl der Filme und Pädagog*innen.
Die Rolle von Film in der rassismus- und antisemitismuskritischen Filmbildung
Unser Workshopangebot positioniert sich in oder zu antisemitismus- und rassismuskritischer Bildung und Medienpädagogik mit Film in dem Sinne, dass Film bei uns im Vordergrund der Vermittlung steht und dies mit Rassismus- und Antisemitismuskritik verknüpft. Das emotional-ästhetische Erleben eines Films schafft einen ganz unmittelbaren, persönlichen Zugang in der Bildungsarbeit. Auch das Erleben und die Anschauung von Bildern und Geschichten im Film, die im eigenen Klassenzimmer zu wenig oder verzerrt vorkommen, kann Kinder in ihrer Identitätsbildung, ihren Werten und im Lernen auf besondere Art bestärken. Auf der Basis der Filme sind die Methoden unserer Workshops entstanden und viele Methoden laden dazu ein, die Gemachtheit des Films mit seinen verschiedensten Gestaltungsmitteln unter die Lupe zu nehmen. Wer wird zentral im Bild inszeniert, welche Rolle spielt die Musik u.v.m.? Damit bleiben auch die inhaltlichen Leerstellen und Schwierigkeiten. Wo es keine Filme für die Altersgruppe gibt, kann ein Inhalt „nur“ ohne Film ergänzt werden. Kann es antisemitismus- und rassismuskritische Filmvermittlung überhaupt geben, wenn es die Filme dazu nicht gibt? Dazu auch Tirza Seene in unserem Blog. Kaum ein Kinderfilm hat überhaupt eine jüdische Figur oder eine nicht-diskriminierend, nicht-stereotyp dargestellte muslimische Figur – es gibt erschreckend wenig Kinderfilme, die in die deutschen Kinos kommen, die Diversität abbilden. Für eine gelungene diskriminierungskritische Filmbildung bräuchte es ein diverseres, diskriminierungskritisches Filmangebot. Dazu müsste sich allerdings auch strukturell die Filmförderung, Ausbildungslage, Filmproduktion und Filmkuration in Deutschland verändern. Der Zugang und die Bedingungen für BPoC und Juden_Jüdinnen müssten sich in diesen Bereichen fundamental ändern. Zur Zukunft des Kinos auch Sheri Hagen.
Unsere Filmauswahl hat einen Fokus auf Empowerment aller Kinder und auf komplexe, bestärkende Bilder und Narrative von BIPoC und Juden_Jüdinnen. Das kommt auch unserer jungen Zielgruppe von Kindern der 1. bis 6. Klasse entgegen, die Bilder sehr unmittelbar aufnimmt. Sie sollen rassistischen und antisemitischen Bildern nicht ausgesetzt sein geschweige denn sie erlernen. Außerdem ist der positive Fokus auf Handlungsspielräume und Solidarität zentral. Mit älteren Kindern und Jugendlichen könnte es in diskriminierungskritischer Perspektive auch darum gehen, antisemitische Bilder und Narrative im Film zu dekodieren. Dieser Zugang bräuchte dann auch deutlich mehr Wissensvermittlung und inhaltliche Auseinandersetzung. Gleichzeitig braucht es auch in unseren filmpädagogischen Workshops einen thematischen Fokus auf Antisemitismus und Rassismus, Vielfalt und Zusammenhalt. Denn im Schulunterricht ebenso wie in der Ausbildung der Lehrer*innen wird Diskriminierung bis heute kaum inhaltlich oder gruppendynamisch angesprochen. Im Klassenraum besteht in den seltensten Fällen vergleichbares Wissen oder vergleichbaren Kompetenzen dazu – was allerdings Voraussetzung für eine diskriminierungskritische Filmbildung im visionären Sinne wäre. Auch daher legen wir einen Fokus auf Filme, die dezidiert Ausgrenzung und Zusammenhalt in Vielfalt thematisieren, und machen mit externen Referent*innen aus der antisemitismus- und rassismuskritischen Bildungsarbeit Film, Antisemitismus und Rassismus zu Unterrichtsthemen. Die Wahl der Referent*innen aus diesem pädagogischen Bereich liegt für uns auch deswegen nahe, da sich Pädagog*innen die filmpädagogische Kompetenz schneller aneignen können als eine ganzheitliche machtkritische Haltung.
Empowernde Filme erzählen diskriminierungsbetroffene Figuren komplex und individuell statt schablonenhaft und mit Handlungsspielräumen gegen Diskriminierung statt nur in der Opferrolle. BPoC und Juden_Jüdinnen im Film sollten nicht nur das Beiwerk zu den weißen, nicht-jüdischen Protagonist*innen sein. Sie sollten mit weiterer Charakterisierung, wie Hobbies oder persönlichen Eigenschaften, und ihrer intersektionalen Positionierung etwa auch über Alter oder Geschlecht versehen sein, statt eindimensional oder vermeintlich repräsentativ. Sie sollten gegenüber Rassismus und/oder Antisemitismus nicht in der passiven Opferrolle dargestellt werden, die dann die vermeintliche Rettung durch eine weiße, nicht-jüdische Person auf den Plan ruft. Sondern mit ihren persönlich erarbeiteten Strategien der Widerständigkeit, Resilienz und Selbstfürsorge. Das gibt allen Kindern eine Anschauung und Wertschätzung der Diversität ihrer Altersgruppe und stärkt antisemitismus- und rassismuserfahrene Kinder. Kinder sollten im Film keinen expliziten Darstellungen rassistischer und antisemitischer Gewalt in Äußerungen, Gedanken und Taten ausgesetzt sein. Hierfür sollten strukturell auch die Altersempfehlung und FSK mit dem Blick auf die Auswirkungen von Rassismus und Antisemitismus angepasst werden. Für ältere Zielgruppen stellt sich wiederum je nach Gruppe die Frage danach, wie und in welchem Ausmaß diese Gewalt auch als Realität gezeigt werden kann.
In unserem Projekt an der Schnittstelle von Filmbildung, antisemitismuskritischer Bildung, rassismuskritischer Bildung, Medienpädagogik, kultureller Bildung und politischer Bildung spüren wir den starken Bedarf, diese Disziplinen und Bereiche der Bildungsarbeit theoretisch, institutionell und personell zu verbinden. Die Professionalisierung der Filmbildung im Bereich der politischen Bildung steht dahingehend noch weitgehend aus. Andersherum gibt es viel medienpädagogische und filmpraktische Arbeit gegen Rassismus und Antisemitismus mit Film – dezidiert filmbildnerisch mit Fragen nach Gestaltungsmitteln und sinnlichem, emotionalen Erleben wird seltener gearbeitet. Die diskriminierungskritische Filmbildung hat bisher kaum wissenschaftliches Fundament oder Erprobung, aber jede Menge Potential in ihren Schnittmengen wie der Gemachtheit von Bildern und Narrativen oder der Bedeutung von Emotionen. Eine vertiefte Auseinandersetzung dazu würde die ästhetische Filmbildung in ihrem pädagogischen und demokratiefördernden Anspruch stärken und für größere Zielgruppen attraktiv machen.
Roman Woopen, Pola Hahn, Farnaz Sassanzadeh, Elena Solte