Workshops für die 1. bis 6. Klasse
Bundesweit bieten wir Workshops für die 1. bis 6. Klasse mit verschiedenen filmischen, thematischen und methodischen Schwerpunkten an
An die Wünsche und Bedürfnisse der jeweiligen Lerngruppe angepasst, werden in den Workshops filmkritische, filmpraktische und weitere kreative Ansätze mit demokratiefördernder Bildungsarbeit zu den Themen Rassismus und Antisemitismus – auch mit dem Blick auf Empowerment in diversen Lerngruppen – verschränkt.
Das Besondere an unseren Workshops ist die Verbindung von Film und Kinoatmosphäre als kreatives, ästhetisches und sinnliches Erlebnis mit der kindgerechten Vermittlung zu den Themenkomplexen Rassismus, Antisemitismus und Vielfalt.
Referent*innen aus der Filmvermittlung und der rassismus- und antisemitismuskritischen Bildungsarbeit kommen im Tandem an Ihre Schule, um die kostenfreien Workshops vor Ort durchzuführen.
Für jede Klassenstufe beginnen die Workshops mit einem sechsstündigen Einführungstag. Jedes weitere Modul dauert drei Stunden und ist flexibel mit anderen Modulen kombinierbar. Idealerweise bieten wir Ihnen mehrtägige Workshops bis hin zu einer Projektwoche an. Der Kinotag ergänzt die Workshoptage mit der Sichtung eines Langfilms und anschließendem Filmgespräch ab.
Der Kinotag für die Klasse 5 & 6 ist in Planung.
Die genauen Inhalte, Methoden und Arbeitsblätter der Workshops finden Sie unter Pädagogisches Material.
Die Landeskoordination in Ihrem Bundesland berät Sie gerne zur Auswahl passender Workshops für Ihre Klasse und vermittelt Ihnen zwei Pädagog*innen, die gemeinsam die Workshops durchführen.
Wie sind die Workshops entstanden?
Die Workshops sind aus der Auswahl der Filme entstanden. Zuerst hat unser Projektteam mit Hilfe externer Expert*innen 130 Filme recherchiert und gesichtet. Eine Film-Jury aus Fachkräften der Pädagogik, des Films, der Rassismuskritik und der Antisemitismuskritik suchte aus einer Vorauswahl von 35 Filmen 25 für die Altersgruppe im pädagogischen, filmischen und diskriminierungskritischen Rahmen geeignete Titel aus. Das Konzeptionsteam der Workshops, Francesca Sika Dede Puhlmann und Eva Hasel, entwickelte daraufhin Themen und Methoden zu einigen dieser Filme. Das Feinkonzept der Workshops wurde von weiteren Expert*innen filmpädagogisch und diskriminierungskritisch lektoriert. Anpassungen der Workshops an Ihre Lerngruppe durch die durchführenden Referent*innen sind möglich.
Wie vermitteln die Workshops kindgerecht Rassismus- und Antisemitismuskritik?
In den Workshops werden die Kinder gestärkt, gesellschaftliche Vielfalt wahrzunehmen und wertzuschätzen. Sie entwickeln Empathie für unterschiedliche Lebensrealitäten, ohne diese als Abweichung einer vermeintlichen Norm zu sehen. Die Fähigkeit zu kritischem Denken über Diskriminierung wird angeregt, sodass Kinder Abwertungen erkennen und benennen können. Sie lernen die Komplexität der Welt und der Menschen kennen und hinterfragen stereotype und dämonisierende Bilder. Neben dem Blick auf Diskriminierung wird immer die Ich-Identität, der Zusammenhalt und die Gruppenzugehörigkeit aller Kinder gestärkt, innerhalb der sie etwas Positives bewirken können. Die Workshops zu Antisemitismus(kritik) haben einen Schwerpunkt auf gegenwärtiges jüdisches Leben und nehmen keinen bis kaum Bezug zum Nationalsozialismus und der Shoah.
Warum Film?
Wer einmal erlebt hat, wie sich Kinder für Filme und das Kino begeistern, vermag sich vorzustellen, welche im wahrsten Sinne des Wortes umfassenden Möglichkeiten Film auch in der rassismus- und antisemitismuskritischen Bildung bieten kann. Filme offerieren einen emotionalen Zugang zu vielfältigen Themen, Perspektiven und Lebenswelten. Wie kaum einer anderen Kunstform gelingt es dem Film, eine Vielzahl von Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft oder Bildung zu faszinieren. Auch in anderen Projekten wie den bundesweiten SchulKinoWochen nutzt die VISON KINO die Chancen und Potenziale der Filmbildung, um den Unterricht zu bereichern und zu erweitern.
Werden Rassismus und Antisemitismus zusammen verhandelt?
In den Klassen 1 und 2 wird der Fokus auf Vielfaltspädagogik und Empowerment gelegt, ohne Rassismus oder Antisemitismus zu benennen. Ab Klasse 3 gibt es getrennte Module zu Rassismus und Antisemitismus, um den Spezifika der Diskriminierungsformen gerecht zu werden. Es ist möglich, Module ausschließlich zu Rassismus oder zu Antisemitismus zu buchen oder diese miteinander zu kombinieren.
Was fehlt?
Die Workshops wurden auf der Basis der Filmauswahl entwickelt und erheben besonders in den komplexen Themenfeldern Rassismus und Antisemitismus keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Durch die Filme ergeben sich die Leerstellen wie auch die Schwerpunkte der Workshops. Grundsätzlich fiel auf, dass sehr wenige Filme für Kinder ab 6 Jahren produziert werden, die gesellschaftliche Vielfalt wertschätzend behandeln, BIPoC und Juden_Jüdinnen repräsentieren oder Diskriminierung ansprechen. Wenn Sie einen inhaltlichen Bedarf haben, den unsere Workshops nicht decken, berät Sie die Landeskoordination in Ihrem Bundesland gerne auch zu Workshop-Angeboten anderer Träger.