Inhalt

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Azzedine arbeitet im südfranzösischen Sète als Austernzüchter. Er mag seinen Job und seine Clique von Freunden, doch seine Zukunftspläne drehen sich vor allem um seine Freundin Jess: eine aufstrebende Serienschauspielerin, die er vergöttert. Um Jess einen Heiratsantrag zu machen, plant Az ein romantisches Date und versteckt einen Verlobungsring in einer Auster. Doch statt des erwarteten Happy End macht Jess mit ihm Schluss. Az ist am Boden zerstört, will nur noch heulend im Bett Schokolade essen und Schnulzen gucken. Doch seine Freunde helfen ihm wieder auf die Beine. Hier kommt Az’ Kindheitsfreundin Lila ins Spiel, die gerade aus Paris zurück in die Kleinstadt gezogen ist. Sie gibt Az Tanzunterricht und gibt sich als seine neue Freundin aus, um Jess eifersüchtig zu machen. Aber will er Jess wirklich zurückgewinnen?

Umsetzung

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Mit Humor, einer Prise Selbstironie und einer spürbaren Liebe für das Genre schwelgt FRAGIL in einigen klassischen Romantic-Comedy-Konventionen und dreht andere auf den Kopf: Hier ist es ein Rom-Com-Held, der die traditionellen Liebeskummer-Rituale durchlaufen, der unglücklich verliebt, emotional und „fragil“ sein darf. Die südfranzösische Küstenstadt Sète inszeniert Benestan, die selbst aus der Region stammt, dabei als Ort der Gegensätze: auf der einen Seite Industriehafen, Fischerei und Hochhaussiedlungen, auf der anderen die Entertainment-Branche, Villen mit Swimmingpools auf den Hügeln über der Stadt. Die Auster steht als symbolisches und praktisches Verbindungsglied zwischen diesen Welten. So erzählt FRAGIL viel nebenbei – über Männlichkeit und Rollenbilder, Klassenunterschiede und soziale Stigmatisierung – ohne dabei seine Leichtigkeit zu verlieren oder zum Problemfilm abzudriften. In goldenes Licht getunkt und vor einem euphorischen Soundtrack von algerischer Rai-Musik, strahlt der Film stattdessen eine ansteckende Wärme und Zärtlichkeit aus.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit

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Der Film lädt zunächst zu einer Auseinandersetzung mit dem Genre der Romantic Comedy ein. Welche Filmbeispiele kennen die Schüler*innen und welche wiederkehrenden Muster und Handlungselemente können sie herausarbeiten? Welche davon FRAGIL und welche kehrt er um, besonders in Bezug auf Geschlechterklischees und Rollenbilder? Im Französisch-, aber auch im Deutschunterricht kann zudem über die Kontextualität von Sprache diskutiert werden. Wie unterscheidet sich die Alltagssprache, die Az mit seinen Freunden spricht, vom „Hochfranzösisch“ aus der Schule? Az hat das Bedürfnis, die Sprache seiner Freunde anzupassen, als sie sich in „höhere“ gesellschaftliche Sphären bewegen: Inwiefern wird also über Sprache soziale Distinktion oder Zugehörigkeit transportiert? Auf einer filmästhetischen Ebene können die Schüler*innen herausarbeiten, wie durch Licht, Bildgestaltung und Musik Gefühle transportiert werden, insbesondere während der Tanzszenen. In einer praktischen Projektarbeit produzieren sie darauf aufbauend eigene Musikvideos.

Veranstaltungen

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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Roberta Huldisch, 15.09.2022, letzte Aktualisierung: 07.12.2022