Rassismus- und antisemitismuskritische
Filmvermittlung für die 1. bis 6. Klasse

Kurzfilme der Film Macht Mut Workshops

Hier finden Sie die Kurzfilme zu den Workshops und die Langfilme für die Kinotage für die 1. bis 6. Klasse. 2023 wird hier auch der Langfilm für den Kinotag für Klasse 5 & 6 ergänzt.

Mama Africa, Alpenrepublik

Mama Africa

Deutschland, Südafrika, Finnland 2011

„Mama Africa“ ist eine Hommage an die im Jahr 2008 verstorbene südafrikanische Sängerin und Menschenrechtlerin Miriam Makeba. Der Zusammenschnitt aus Interviews, Konzertausschnitten und Archivmaterial dient der Annäherung an sie als Privatperson, als Künstlerin mit großem Einfluss auf die Weltmusik, sowie als politische Aktivistin gegen das Apartheidregime in Südafrika und für die Black Panther-Bewegung in den USA. So lässt sich der Film vielfältig im Unterricht einsetzen.

Originaltitel

Mama Africa

Genre

Dokumentarfilm, Künstlerporträt

Klassenstufe

ab 8. Klasse

Altersempfehlung

ab 13 Jahre

Unterrichtsfächer

Musik, Geschichte, Sozialkunde/Politik, Ethik

Themen

Musik, Afrika, Rassismus, Widerstand, Menschrechte/-würde, Biografie

Kinostart

10.11.2011

Inhalt


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Mama Africa setzt der im Jahr 2008 verstorbenen südafrikanischen Sängerin und Menschenrechtlerin Miriam Makeba ein filmisches Denkmal. Der Film beginnt mit ihren Anfängen als Sängerin in verschiedenen Combos und Gruppen in Johannesburg, zeigt die Gegenden der Townships, aus der sie stammt, und vollzieht ihren Weg nach New York, wo sie von Harry Belafonte entdeckt und gefördert wurde und ihre internationale Karriere startete. Der Film erzählt von dem Heimweh der Exilantin, die jahrzehntelang nicht mehr in ihr Land zurückkehren durfte, von ihrem aus der Ferne geführten, beharrlichen Kampf für das Ende der Apartheid in Südafrika, sowie von ihrer Nähe zu der Black Panther-Bewegung in den USA, die sie ins Fadenkreuz des FBI brachte, zu Konzertverboten und ihrer Auswanderung nach Guinea führte. Ferner geht es natürlich um ihre Musik, als Ausdruck ihrer kulturellen Verwurzelung, aber auch als Instrument in ihrem Engagement für Frieden und Verständigung der Völker.

Umsetzung


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Collagenartig setzt sich der Film aus Interviews mit musikalischen Wegbegleitern, Freunden, Familienmitgliedern und Miriam Makeba selbst, Konzertausschnitten, sowie anderen Archivaufnahmen zusammen, die die Künstlerin unterwegs, Zuhause oder im Einsatz für den politischen Kampf zeigen, etwa bei ihrer Rede vor den Vereinten Nationen. Dabei nähert sich der Film seiner Protagonistin auf drei verschiedenen Ebenen: Er portraitiert sie im Kontext ihrer Musik, als politische Aktivistin im Zusammenhang zur Zeitgeschichte und in der Konzentration auf den Menschen Miriam Makeba, deren weltweiter Kosename „Mama Africa“ offenbar nicht für sie als öffentliche, sondern auch für sie als private Person galt. 

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit


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Im Musikunterricht kann der Film dazu dienen, sich mit der außergewöhnlichen Musikerin, die als erste südafrikanischen Sängerin weltweit erfolgreich wurde, und mit dem Phänomen Weltmusik auseinanderzusetzen, sowie zu verfolgen, welche Künstler Miriam Makeba beeinflusst hat und wo sich dieser Einfluss aktuell niederschlägt. Im Geschichts-, Sozialkunde-, Politik-, oder Ethikunterricht kann der Film zum Anlass werden, sich mit Rassismus im Allgemeinen, mit der Geschichte Südafrikas, der Apartheid und den Widerstandsbewegungen, aber auch mit der Black Panther-Bewegung in den USA zu beschäftigen. Der Film zeigt außerdem, welche Macht Kunst und Kreativität, sowie der Mut und die Leidenschaft einer einzelnen Person in einem Freiheitskampf entfalten kann, aber auch, welche Rolle Netzwerke dabei spielen.

Veranstaltungen


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Wenn Sie Interesse an einer Schulkinoveranstaltung haben, setzen Sie sich bitte mit einem Kino in Ihrer Umgebung in Verbindung. Dort wird man Sie gern beraten. Gern sind wir Ihnen auch bei der Kontaktaufnahme behilflich.

Autor*in: Lisa Gadatsch, 25.10.2011, letzte Aktualisierung: 29.11.2021

Regie

Mika Kaurismäki

Buch

Mika Kaurismäki, Don Edkins

Darsteller*innen

Miriam Makeba, Harry Belafonte, Zenzi Monique Lee, Nelson Lumumba Lee, Hugh Masekela, Angélique Kidjo, Kathleen Clever, Leopold Fleming

Länge

91 Min

Sprachfassung

deutsche Fassung, teilweise mit deutschen Untertiteln

Format

35mm, Farbe

FSK

ohne Altersbeschränkung

FBW

Prädikat „besonders wertvoll“

Verleih

Alpenrepublik

Festivals

61. Berlinale 2011 (Publikumspreis Sektion „Panorama“), DOK.fest München 2011, Seattle International Filmfestival 2011