3. und 4. Klasse
Zugehörigkeit + Ausgrenzung
Durch einen Dokumentarfilm erschließen sich die Kinder Vielfältigkeit und Begriffe jüdischen Lebens und reflektieren Formen von Zugehörigkeit und Ausgrenzung.
Einleitung
Lesen Sie bitte vor der Nutzung der folgenden Methoden unsere Einleitung. Wir bitten alle potenziell Durchführenden, die Hinweise in Gänze zu lesen. Sie sind als Reflexionsangebote gedacht, aber auch als „Achtungsschilder“, anhand derer Sie überprüfen können, ob Sie sich bestimmte Methoden zutrauen.
Didaktische Kurzinformationen
- Klassenstufen
- ab Klasse 3
- Dauer
- 3 Schulstunden
- Themen
- Jüdisches Leben, Traditionen, Alltag, Zugehörigkeit, Ausgrenzung, Identitäten, Nationalsozialismus, Filmbildung: Dokumentarfilm, Tongestaltung, Kameraperspektive
- Bildungsziele
- Die Kinder lernen die Vielfältigkeit und Komplexität gegenwärtigen jüdischen Lebens kennen. Sie reflektieren die Verschiedenheit und Gleichzeitigkeit von Zugehörigkeiten. Sie besprechen die Besonderheiten eines Dokumentarfilms und setzen sich mit den Gestaltungsmitteln Ton und Perspektive auseinander, können deren Wirkung beschreiben und begründen.
- Materialien
- Gesetzeskarten, Papier, Stifte
- Allgemeine
Materialien - Glossar, Literatur, Einleitung, Methodenpool, Materialanhänge und Quellen
- Film
- LEAHS JÜDISCHES LEBEN IN DRESDEN (Regie: Andrea Gentsch, Deutschland 2021, 25 Min.), Teil der Reihe „Schau in meine Welt“ des ZDF/MDR
Hinweis: Methode 4 behandelt antisemitische Gesetze während des Nationalsozialismus und knüpft an einen Teil des Dokumentarfilms an, in dem Leah ihren Mitschüler*innen Stolpersteine zeigt. Bitte nur durchführen, wenn z. B. eine explizite Thematisierung angefragt wurde, und nur mit älteren Kindern (ab Klasse 4), die schon Vorwissen zu diesem Themenkomplex haben – das muss unbedingt im Vorfeld abgefragt werden. Ansonsten sollte der Film bei Min.19’43 beendet werden und mit Methode 5 weitergemacht werden. Ggf. kann der Rest des Films ab Min. 21’48 weiter und bis zum Ende geschaut werden. - besonderer hinweis
- Kein unfreiwilliges „Outing“ jüdischer Kinder, keine „Expert*innenrolle“ von außen zuweisen. Das Thema Nationalsozialismus darf nicht überraschend im Workshop-Verlauf auftauchen, sondern sollte am Anfang angekündigt werden, um Umgangsmöglichkeiten mit ggf. betroffenen Kindern zu finden.
- TECHN.
VORAUSSETZUNGEN - Technik zum Abspielen des Films, (MP4-Datei/Stream, Laptop, Beamer/Screen), abgedunkelter Raum für Kinoatmosphäre